Bei höheren Stückzahlen steht oft die Frage im Raum: Welches Verfahren eignet sich besser für mein Projekt? Ist es der Spritzguss oder kann auch eine 3D Drucktechnologie kosteneffizient grössere Mengen an Bauteilen herstellen? Erhalten Sie hier mehr Informationen über dieses hochrelevante Thema – es soll Ihnen die Möglichkeit geben die Vor- und Nachteile gegeneinander abzuwägen.
Was sind die Hauptunterschiede der beiden Verfahren?
Einer der grössten Unterschiede ist, dass beim Spritguss zuerst eine Negativform hergestellt werden muss. Dies ist oft mit hohen Kosten verbunden. Der 3D Druck hingegen kommt ohne entsprechende Negativform aus, weshalb dieser Kostenfaktor entfällt. Die Stückpreise beim Spritzguss sind in der Regel sehr günstig. Rechnet man jedoch die Kosten der Negativform so erhöht sich letztlich auch der Stückpreis.
Wie steht es um die Nachhaltigkeit der beiden Verfahren?
Spritzguss sowie 3D Druck benötigt viel Strom. Im Gegensatz zum 3D Druck braucht es beim Spritzgussverfahren jedoch noch weitere Chemikalien wie Kühlmittel und Öle. Dies ist beim 3D Druck nicht der Fall – es wird immer nur so viel Material wie nötig verdruckt. Es kann – je nach Bauteilgeometrie – vorkommen, dass Stützstruktur gedruckt werden muss. Diese kann jedoch dem Recycling-Prozess zugeführt werden. Die Produktion im Spritzgussverfahren benötigt Elektromotoren mit hohem Energieverbrauch, während 3D Drucker mit äusserst wenig Strom verbrauchen.
Vor- und Nachteile des Spritzguss
Die Vorteile liegen auf der Hand: Ist die teure Negativform erst einmal hergestellt, so können Stückzahlen in fast unlimitierter Menge sehr schnell hergestellt werden. Der Nachteil hingegen sollte nicht ausser Acht gelassen werden: Sobald auch nur eine kleinste Änderung am Bauteil vorgenommen werden muss, so muss auch die entsprechende Negativform wieder neu hergestellt werden. Die bereits gefertigte Negativform ist in den meisten Fällen nicht mehr gebrauchsfähig.
Vor- und Nachteile des 3D Drucks
Die Vorteile des 3D Drucks liegen darin, dass keine hohen Initialkosten (wie z.B. die Herstellung einer Negativform) notwendig sind. Auch wenn es schnell gehen muss, ist der 3D Druck sicher die richtige Wahl: die Zeit für die Erstellung der Negativform sollte auch in die Entscheidung miteinbezogen werden. Gewisse Bauteile können aufgrund der komplexen Geometrie auch gar nicht mittels Spritzguss gefertigt werden, weshalb hier der 3D Druck klar Vorteil ist. Nachteilig ist die Fertigung im 3D Druck dann, wenn Sie Bauteile in hohen Stückzahlen über eine längere Zeit benötigen und diese auch nie oder sehr selten geändert werden. Mittlerweile können aber auch mehrere hundert oder tausend Stück kostengünstig mittels 3D Druck hergestellt werden.
